ZITAT: "Also bitte ich Euch um Hilfe, folgende Fragen zu lösen: 1. Wäre es nicht gut und sinnvoll, schon eher (wann denn ?) einen ersten Wechsel zu machen, um eventuellen Abrieb vom „Einfahren“ (was es ja heute offiziell nicht mehr gibt) loszuwerden und dabei seinem „ Schätzchen“ gleich besseres ÖL, z.B. Dexos2 0W40 (gibt’s u.a. von Mobil, heißt ESP) zu gönnen."
zu 1. Besseres Öl ist immer gut, aber auch evtl. eine Kostenfrage und ob es Sinn macht (Alter des Autos, Laufleistung der Maschine, tatsächlich gefahrene Kilometer in den Intervallen)
ACEA C3 API SM haben beide Öle, also das Opel 5W-30 als auch das ESP von Mobil1
Dazu ein Auszug aus Wikipedia:
"ACEA Klasse C – Motorenöl für Otto- und Dieselmotoren mit neuen Abgasnachbehandlungssystemen (z.B. Dieselpartikelfilter)"
"Achtung: Aus dem Zahlenwert kann keineswegs auf die Wertigkeit des Öles geschlossen werden. Zwar ist ein A3- oder B3-klassifiziertes Öl hochwertiger als ein A1- oder B1-Öl. Ein A1-, B1- oder auch C1-Öl ist ein Öl mit einer abgesenkten HTHS-Viskosität. Aufgrund der damit verringerten Reibung erzielt man eine Kraftstoffersparnis von ca. 2,5% gegenüber einem 15W-40. Es ist nicht richtig, dass ein X3 deshalb höherwertig ist, jedoch verbrennt ein Motoröl der Klasse C1 rückstandsfreier als ein Motoröl der Klasse C3 – würde hier ein C3- anstelle des vorgeschriebenen C1-Öles verwendet, könnte sich der Partikelfilter zusetzen."
"API – S(Service oder Spark-Plug ignition = Kerzenzündung): Für Ottomotoren in PKW, gültige Normen sind derzeit API – SJ und API – SL. API – SM ist seit 2007 auf dem Markt, um den gestiegenen Anforderungen an Leichtlauföle und Abgasnormen Rechnung zu tragen."
Man sieht also anhand der Klassifizierung, dass beide Öle von der Ölqualität bzw. dem Verwendungsbereich PKW gleich gut eingestuft sind.
Sie unterscheiden sich lediglich in der Viskosität.
dazu folgendes Dokument aus dem Wiki:
http://wiki.corsa-d.de/index.php/Allgemein
Castrol RS 0W 40 Test
als PDF herunterladen....
Da steht mords der Text zum Thema Viskosität/Alterung/Temperatureigenschaften und du bekommst das alles schön fein säuberlich erklärt anhand dieses Vergleichs zweier Öle.
Kurz gesagt: Das 0W-40 wäre ein Ticken besser für deine Kaltstarts als auch für die Vollastphasen, da es einen größeren Temperaturbereich mit seiner Viskosität abdeckt. Ergo ist das Öl weniger zäh bei kaltem Motor als das 5W-30, aber aber nicht so dünn bei heißem Motor als das 5W-30.
Da beide Öle Vollsynthetisch sind, werden sie sich in Sachen Ölalterung nichts schenken, im Gegensatz zu einem Mineralöl, das in jedem Fall nach einem Jahr und Kurzstrecke stark gealtert wäre. Vollsynthetische öle sind hier einfach besser, weil alterungsbeständiger. Das liegt auch an der meist besseren Additivierung.
Ölverdünnung durch zu viel Kurzstrecke und Verkokungen würden denke ich bei beiden Ölen in etwa gleich ausfallen.
Ob es die 4 Euro mehr pro Liter ausmachen, musst du selbst entscheiden.
ZITAT: "2. Wenn das dann fürs nächste Intervall, also weitere 30.000 km hält, warum soll es dann nach einer nicht nachvollziehbaren Zeitspanne, in der einer 50.000 km (da müsst es ja eh schon wieder gewechselt sein), ein andrer aber nur 5.000 km fährt, verbraucht sein? Kann man also dann immer wieder weitere 30.000 km fahren, bevor das Öl raus muss? Oder wenigstens 2 oder 3 Jahre, sofern die 30.000 dann immer noch nicht erreicht sind?"
Wie gesagt Öl altert und verdünnt sich. Wie altes Fett halt ranzig wird, so passiert das mit dem Öl auch durch Kraftstoffrückstände und Kondenswasser als auch Verbrennungspartikel die über Verschiedene Wege ins Öl gelangen. Das hat zur Folge das sich die Eigenschaften des Öles nach und nach verschlechtern und die Betriebssicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann.
Machen könntest du das schon, aber der Verschleiß des Motors wäre warscheinlich viel höher, da die Ölqualität in der Zeit sehr abgebaut hätte, selbst wenn du die Laufleistung nicht erreichst. Eben durch die Alterungsprozesse des Öles und das Kondenswasser und die anderen Ablagerungen durch die vielen Kurzstrecken.
Dein Fahrprofil gehört nunmal nicht zum Standard, somit gilt für dich ganz einfach jedes Jahr ein Ölwechsel, weil du eben du eben keine 30.000 erreichst. (ich übrigens auch nicht) Ergo muss man nach 30.000 wechseln, spätestens aber nach einem Jahr. Gilt also für Vielfahrer eher 30tkm, gilt für wenigfahrer mindestens einmal Jährlich. Eben um die Betriebssicherheit gewährleisten zu können. Da Öl nunmal altert und verschleißt, vorallem dann, wenn man kaum fährt und dann nie warm.
Und weil der Vielfahrer eben viel eher und öfter zum Wechsel kommt, als der Wenigfahrer, natürlich...
ZITAT: "3. Kann man am Öl selbst irgendwie selber oder durch fachmännische Methoden feststellen, ob’s noch gut ist? Das meine ich jetzt unabhängig davon, ob man dennoch nach einer sinnvollen Zeitspanne eine Inspektion macht."
Ja kann man durch eine Ölanalyse, da wird eine Probe dann im Labor untersucht.
Google einfach Ölanalyse, es gibt wohl auch einen Schnelltest, der Ersetzt aber keine Laboranalyse. Versuchsweise könnte man ja das Öl auch einfach abschmecken!
Ne, Scherz, mir wäre nichts verlässliches bekannt, die Ölqualität mal so kurz zu prüfen. Ausser ob es arg nach Kraftstoff riecht am Messstab und ob man Schmand am Öldeckel hat. Was man mit Kurzstrecke sicherlich haben wird. Daran erkennt man den Kurzstreckenbetrieb, nicht aber den fälligen Wechselintervall! Denn die Farbe ist nichtssagend, eher wäre es komisch wenn ein Öl lange klar bleibt, statt schwarz zu werden, denn es soll ja den Ruß und Schmutz spülen, also dann auch mit sich Transportieren, ansonsten wäre alles schwarze auf den Motorteilen, wo es sicher nicht gut wäre.
ZITAT: "Natürlich gehe ich davon aus, dass der Filter immer mitgewechselt wird, weil der voll sein könnte und da auch noch altes Öl drin ist. Sicher ist es sicher, sich einfach an die Vorgabe (Eselsbrücke) von Opel (s.o.) zu halten, aber ich denke, mit Verstand könnte es im Einzelfall bessere Lösungen geben, von denen ich hoffe, wir finden hier welche!"
Es bleibt immer ein Rest im Motor, ausser man zerlegt ihn und spült ihn aus... Der Filter muss ja auch gewechselt werden, eben weil er voll mit Schmutzpartikeln und Ablagerungen als auch Abrieb sein könnte. Man kann es auch lassen, den Filter regelmäßig zu warten, dann öffnet irgendwann das Überdruckventil und nichts wird mehr gefiltert und gelangt in jede Bohrung die wichtige Stellen mit Öl versorgt und dann hat man wegen 5-10 Euro einen Schaden von mehreren hundert wenn nicht gar tausend Euro. Loht sich der Geiz? Allem voran, wenn man ja Frau und Kind sicher an ihr Ziel bringen will?
ICh hoffe dein Wissensdurst konnte gestillt werden, Gruß GSi-Freak82