Zitat
Original von Thomas SQ
Der Lautsprecher mag ein definiertes und resonanzarmes Gehäuse.
Somit macht es Sinn das Außen- und Innenblech der Tür zu dämmen.
Hier arbeitet man am schnellsten und einfachsten mit Alubutyl.
Das gibt es auf der Rolle zu einem ganz guten Preis (teurer als Bitumen aber in P/L gleichwertig und dabei leichter zu verarbeiten. Außerdem kann ich hiermit sehr gut die Löcher im Aggregateträger dicht bekommen.
Alternativ gibt es noch Dämmpasten (Brax Exvibration, Vario-Tex-Pasten, Roadkill …)
Diese sind jedoch aufzustreichen und da muss man erstmal in dünnen Schichten arbeiten und schauen dass es auch haften bleibt.
Dann gibt es noch Bitumen; Bitumenpasten und ähnliches aus dem Baumarkt bitte nicht nehmen,
diese stinken euch die ganze Kiste aus und das ist dann auch echt ungesund.
Matten kann man nehmen, jedoch besteht hier die Gefahr dass sie sich bei direkter Sonneneinstrahlung im Sommer wieder lösen. Außerdem muss man sie unter Hitze verarbeiten, was natürlich schnell zu verbrannten Fingern führt und doch recht umständlich ist.
Metallstreben sind auch sehr nett, aber definitiv nur etwas für Leute die wissen was sie tun und die Risiken kennen, von daher werde ich sie hier nicht genauer betrachten, liefere aber auf Nachfrage gerne Infos und Input.
Bei allen Dämmungen ist zu beachten dass die Regenabläufe im Inneren der Tür unbedingt frei bleiben müssen‼‼
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Hier nochmal die etwas detailierte Erklärung:
Wie sollte ich dämmen?
Viel hilft viel ist auch hier falsch.
Die Dämmung soll hauptsächlich bewirken dass schwingende Blechteile beschwert werden
und somit die Resonanzfrequenz in ein unkritisches Spektrum fällt.
Ausserdem sollte man immer bedenken wo der Schall herkommt.
meist sind es eben diese schwingenden Bleche.
Und da gehts los. Wo finde ich schwingendes Blech?
Wohl kaum in der mehrfach gekanteten Reserveradmulde wo auch noch Teppich drüber liegt.
Genauso vibriert ds Blech nicht in den Ecken sondern in der Mitte.
Hier kann schon ein kleines Stück reichen.
Lieber mit Sinn und Verstand wenig als sinnlos alles zu bekleben!!!
Wo sollte ich dämmen?
Die geeigneten Stellen wisst ihr nun, jetzt zu den Orten.
Was immer als Erstes gedämmt werden sollte ist die Tür.
Hier spielt die Musik (im wahrsten Sinne des Wortes)
Das Aussenblech und der Aggregateträger sind wichtig weil sie den Schall
des Lautsprechers beeinflussen.
Sobald das Aussenblech mitschwingt wird sie zur Membran und diese beeinflusst dann auch das Chassis in der Tür und sorgt für unschöne Klänge.
Ebenso ist es schlecht wenn der AGT schwingt denn dann schwingt das Chassis
auch mit was zu klanglichen Verfärbungen und Pegelverlust führt.
Ausserdem ist es nervig wenn man etwas hört und die Tür feiert Party!
Weiter geht es mit der Türverkleidung als solcher. Auch aus o.g. Gründen.
Wenn man den Bass etwas aufpeppen will kann man das Dach dämmen,
denn auch das wirkt gerade im bassbereich als eine riesen Passivmembran.
Hier einfach mal etwas Pegeln und dann von Aussen das Dach beobachten und mal die Hand auflegen.
Bitumen (Streichpaste usw)
(Nicht zu verwechseln mit den normalen Streichpasten.)
Wirkung: Beschwert
Bekommt man häufig im Baumarkt und wird als die günstige Alternative gepriesen.
Is wohl mäßig zu verarbeiten und stinkt wie 2km Asphalterneuerung auf der A5
Der Gestank ist nicht nur nervig sondern auch gesundheitsgefährdend.
Also lasst bitte die Finger davon.
Bitumenmatten
Wirkung: Beschwert
Relativ blöd zu verarbeiten da man es erhitzen und ordentlich anpressen muss .
Preislich auch nicht sonderlich günstig.
Butylband
Wirkung: Beschwert
Ähnlich wie Bitumenmatten, nur dass es leichter zu verarbeiten ist.
Alubutyl
Wirkung: Dämpft und beschwert
Das Material hat durch den Schichtaufbau aus Alu und Butyl eine dämpfende Wirkung.
(bitte darauf achten Alubutyl zu nehmen, die billigen Baumarkt-Bänder haben nur eine bedampfte Folie)
Das Material ist sehr gut selbstklebend und muss nur fest angedrückt werden.
Für mich der absolute Favorit was Preis-Leistung für Normalos angeht!!
Dynamat
Wirkung: Dämpft und beschwert
Wie Alubutyl nur irgendwie in allem ein bisschen besser.
Dafür aber unverschämt teuer.
Ich würde das Material aufgrund des Preises nur bei echt guten Anlagen einsetzen
wo es zudem noch auf das Gewicht ankommt!
Schaumstoff
Wirkung: Dämpft
Das Material wird auf die beschwerenden Stoffe geklebt um den Schall zu absorbieren.
Ausserdem kann man damit Verkleidungsteile entrappeln.
Ich will hier keine Markennamen nennen und werde es auch nicht tun.
Aber bitte achtet unbedingt darauf dass es sich um geschlossenporigen Schaumstoff
handelt dass der kein Wasser saugt!
Sondersachen
Wirkung: vielseitig
Da gibt es viele Sachen, teils legen sich Leute sandgefüllte Beutel in den Fußraum
oder mit Sand vermischtes Spezialbitumen. Da kann man mal die Augen offen halten,
die Entwicklungen schreiten immer voran!
UNGEEIGNETl
Wirkung: weil Kacke
Manche Leute spritzen Bauschaum ins Auto.
Das Zeug ist hygroskopisch; sprich es zieht Wasser an.
Das wird zwar nicht aufgenommen aber bildet zwischen Schaum und Auto nen schönen Rostherd!
Ebenso sollte man keine Verkleidungen einharzen,
das zieht die Resonanzfrequenz nur nach oben!!
So ...
nun kommen wir mal zu der recht günstigen und auch kranken Variante.
Den Text schreibe ich in einer unaufälligen Farbe und ihr könnt ihn durch markieren oder kopieren lesen.
Ich übernehme keinerlei Verantwortung dafür wenn es Probleme gibt oder etwas passiert.
Das genannte ist auch in vielerlei hinsicht nicht ungefährlich.
Nach dem verarbeiten kann sich ggf das Blech verziehen.
Und bei einem Unfall kann es ganz hässlich werden.
[SIZE=7]Alustreben
Hierbei ist auf nichtrostendes Material zu achten.
Ihr kauft euch am Besten T-Profile als Meterware.
Diese schneidet ihr dann entsprechend der Türlänge zu und klebt
sie mit Karosseriekleber ein (der Kleber MUSS auch nach dem Härten flexibel bleiben!)
Nachdem der Kleber getrocknet ist könnt ihr die Flächen zwischen 2 Profilen mit Alubutyl dämmen.
Somit habt ihr eine enorme Dämmung die günstig und extrem gut ist.
Diese Dämmung birgt aber eben auch immer ein gewisses Risiko!
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