Welche Komponenten sind für den Anfang sinnvoll?
Die meisten beginnen ihre Anlage mit dem Subwoofer.
Das ist meist nicht sinnvoll und manchmal gar nicht nötig.
Der beste Anfang ist mit den Lautsprechern zu beginnen. Denn durch deren Wechsel kann man schon viel erreichen, auch gerade was den Bass angeht.
Optimal wäre es wenn man den Einbau vorbereitet und dann erstmal testen fährt.
Sprich: ich verbaue eine stabile Aufnahme in die Tür und bereite die Endstufe für das Frontsystem vor um dann soweit fertig zu sein.
Im Detail heißt das:
Der Lautsprecher mag ein definiertes und resonanzarmes Gehäuse.
Somit macht es Sinn das Außen- und Innenblech der Tür zu dämmen.
Hier arbeitet man am schnellsten und einfachsten mit Alubutyl.
Das gibt es auf der Rolle zu einem ganz guten Preis (teurer als Bitumen aber in P/L gleichwertig und dabei leichter zu verarbeiten. Außerdem kann ich hiermit sehr gut die Löcher im Aggregateträger dicht bekommen.
Alternativ gibt es noch Dämmpasten (Brax Exvibration, Vario-Tex-Pasten, Roadkill …)
Diese sind jedoch aufzustreichen und da muss man erstmal in dünnen Schichten arbeiten und schauen dass es auch haften bleibt.
Dann gibt es noch Bitumen; Bitumenpasten und ähnliches aus dem Baumarkt bitte nicht nehmen,
diese stinken euch die ganze Kiste aus und das ist dann auch echt ungesund.
Matten kann man nehmen, jedoch besteht hier die Gefahr dass sie sich bei direkter Sonneneinstrahlung im Sommer wieder lösen. Außerdem muss man sie unter Hitze verarbeiten, was natürlich schnell zu verbrannten Fingern führt und doch recht umständlich ist.
Metallstreben sind auch sehr nett, aber definitiv nur etwas für Leute die wissen was sie tun und die Risiken kennen, von daher werde ich sie hier nicht genauer betrachten, liefere aber auf Nachfrage gerne Infos und Input.
Bei allen Dämmungen ist zu beachten dass die Regenabläufe im Inneren der Tür unbedingt frei bleiben müssen‼‼
Dann geht es mit der Türaufnahme weiter.
Hier könnte man den Lautsprecher ausbauen und einfach gegen ein anderes Modell tausche,
was aber meist aufgrund der Einbautiefe nicht funktioniert und den Lautsprecher stark gegen die Türverkleidung spielen lassen würde.
Aus diesem Grund werden Adapter genommen.
Die einfachste Variante sind Adapter aus Kunststoff, diese sind aber recht labil und bieten der Membran kein gegengewischt (Thema Massenträgheit).
Viele verteufeln diese Adapter, aber wenn man die Hohlräume (von hinten gut zu sehen) mit einem Epoxidharz ausgießt (ATEMSCHUTZ‼‼‼) dann sind sie auch ok.
Als nächste Möglichkeit kann man sich Adapter aus Holz fräsen oder schneiden.
Hier mit einer Oberfräse und Fräszirkel oder der Stichsäge die Form ausschneiden.
Dabei sollte man darauf achten wasserunempfindliches Holz zu nehmen und dies mindestens zu streichen, besser einzuharzen (ATEMSCHUTZ‼‼‼)
Das ist recht preiswert und ist auch mit der richtigen Fixierung auch stabiler als der Kunststoffring.
Danach kommt Metall, besseres wird man nur schwer finden.
Preislich liegt das Paar von einem befreundet Metaller bei ca. 25€ reinen Materialkosten.
Hier wäre Alu das günstigste, dann kommt Stahl, den man aber gegen Korrosion schützen muss.
Es geht weiter mit Edelstahl und als absolut (übertriebenes) Highend gibt es noch Rotguss.
Somit habe ich die Tür (abgesehen von den Lautsprecher(LS)- Kabeln schon soweit fertig.
Die Endstufe sollte so eingebaut werden dass sie nicht im Weg ist und gut fixiert.
Eine nicht fixierte Endstufe wird im Falle eines Unfalls zu einem tödlichen Geschoss‼
Danach werden die Kabel zum Verstärker gezogen und zum Händler gefahren.
Ein guter Händler wird euch keine Lautsprecher in der Probewand zeigen.
Das macht er sicher auch einmal,
aber das wichtige ist dass die Lautsprecher mit den widrigen Bedingungen IM Auto zurecht kommen.
Daher sollte man sich die gewünschten LS IMMER im eigenen Auto anhören!
Neues Thema Verkabelung:
Hier kann man es auch klein und günstig oder total Oversized angehen.
Batterie:
Die Batterie speichert den Strom und sollte theoretisch nur in Aktion treten wenn der Motor ausgeschaltet ist (Batteriespannung ist idR. 12V, Lichtmaschine (LiMa) macht 14,4V, also kommt die Batterie nur ab einer Spannung von 12V zum Einsatz, ansonsten wir die Last zu 100% von der LiMa getragen)
Sinn voll ist es eine gute Batterie zu haben die nicht bei der kleinsten Belastung in die Knie geht.
Danach geht es weiter mit einer Zusatzbatterie, was ab einer bestimmten Größe der Anlage und Verbrauchern auch sehr viel Sinn macht.
Hierbei kommt dann eine Philosophiefrage:
Trennrelais ja oder nein.
Wenn ich mehr als eine Batterie eingebaut habe kann es passieren dass sich Batterien gegenseitig entladen und schlimmstenfalls in den Tod reißen.
Hier soll ein Trennrelais helfen, es trennt die beiden Batterien bei ausgeschalteter Zündung voneinander und sie können sich gegenseitig nicht runter ziehen.
Bei Batterien sollte man immer auf den Einsatzzweck achten.
Wenn man nur eine verbauen will dann kann man diese in den Motorraum bauen und eine Säurebat wählen. Sobald sie in den Innenraum wandert MUSS es eine Auslaufsichere AGM sein.
Allgemein kann man sagen dass die AGM bzw. Gelbatterien eine bessere Leistung und Standzeit als die Säuremodelle haben.
Meine favorisierte Methode ist es 2 neue Batterien der gleichen Bauart ohne Trennrelais zu verbauen.
Kondensatoren (Capaciator=Cap):
Diese sind ähnlich wie Batterien, nur dass sie die Spannung nur sehr viel kürzer als diese halten können und eher Spannungsspitzen abfangen sollen.
Kondensatoren sind ein viel diskutiertes Thema bei dem ich nicht die Meinung der Mehrheit vertrete,
ich werde mir keinen ins Auto setzen, aber zur Info hier doch besprechen.
Die Güte eines Kondensators wird theoretisch in Farad gemessen.
Theoretisch nur deshalb weil noch andere Werte sehr wichtig sind, denn ein Kondensator soll ja schnell die Spitzen wegpuffern. Meist sind Kondensatoren mit Werten von größer 1Farad Billigschrott und sehr langsam. Deswegen bringt es mehr wenn man sich viele kleinere Kondensatoren ins Auto baut statt einem großen.
Die Firma SinusLive hatte mal einen Test gemacht wo User ihrer Kondensatoren einschicken konnten und wo sie dort gemessen wurden, das Ergebnis war erschreckend.
Kondensatoren die mit 1F angegeben waren hatten in der Messung nur 0,1-0,2, wenige haben nur das gehalten was versprochen wurde.
Von daher würde ich insbesondere hier nur Markenware nehmen:
Gut waren mWn. Mundorf, Helix, Audison, SinusLive, die blauen Dietz.
Übel waren dagegen HiFo, Boa und das meiste andere …
So, jetzt bin ich erstmal weg und wenn der Onkel Thomas wieder kommt erzählt er euch warum 2mm²-Kabel höchstens für die Wäscheleine taugt, aber keinesfalls für Stromkabel
Ps.:
Ich lese mir eure Antworten und Anregungen heute Abend durch,
Sorry bin aber in Eile