Hallo,
das Thema gab es ja schon öfter hier im Forum, leider ohne wirkliches Ergebnis. Es geht hier auch nicht um defekte Zylinderkopfdichtungen oder Ähnliches, der Stand des Kühlwassers bleibt absolut Konstant! daher darf angenommen werden dass kein Kühlwasser daran Schuld ist.
Ich versuche Einiges zusammenzufassen:
Durch Kurzstreckenverkehr erwärmt sich das Motoröl nicht genügend, das durch den Ethanolgehalt in allen Benzinsorten enthaltene bzw. gebundene Kondenswasser das an den Kolbenringen vorbei als sogenanntes Verlustgas drückt und in die Ölwanne gerät. Dort verdünnt das Kondenswasser das Motoröl und schlägt sich als Wasser-Ölgemisch (Emulsion) im obersten Teil des Motors nieder. Da der Ventildeckel beim Z14XEP auch noch aus Kunststoff ist erreicht er nicht die Wärme des übrigen Motorblocks. Versuche mit Ventildeckeln aus Metall aus einem Corsa C blieben ergebnislos.
Auch die mehrmalige Reinigung des Ventildeckels von innen und ausspülen der im Innern des Ventildeckel befindlichen Kanäle brachten keinen Erfolg da sich die Emulsion wieder bildet.
Bei meinem Motor habe ich als Entlüftungsschläuche (oben hinten rechts am Ventildeckel die beiden Schläuche die gern platzen und vor bzw. hinter der Drosselklappe in den Ansaugkanal führen) durchsichtige Schläuche eingebaut um zu sehen was da drin passiert. Es lagert sich auch hier die Pampe aus Wasser und Öl ab, das Wasser ist teilweise klar in Tröpfchenform und die Emulsion bleibt als Pampe oder ähnlich wie Pudding in der Schlauchwandung hängen. Mit der Zeit wird das Ganze vom Motor angesaugt.
Ich frage mich ob es gut ist dem Motor ständig Wasser und Öl in den Ansaugtrakt zuzuführen?!?
Versuchsweise habe ich den dünneren Entlüftungsschlauch in eine Art Tank, ähnlich der bekannten Oil-Catch-Tanks, geführt und von da aus in die Ansaugung. Dabei setzten sich bei mir nach ca. 100km Fahrstrecke (aufgeteilt in 12km morgens, 12km abends) schon ca. 200 bis 250ml des klaren Kondenswassers ab, verunreinigt mit der Ölemulsion.
Nun überlege ich ob ich beide Entlüftungsschläuche in so einen Tank führe und von da aus wieder vor bzw. hinter der Drosselklappe in den Ansaugkanal. Dann könnte man diesen Tank regelmäßig entleeren (natürlich ordnungsgemäß nach den regionalen Gesetzen und nicht etwa ins Klo ) und würde sich die Suppe ständig durch die Nase bzw. den Ansaugkanal ziehen... Die gesetzliche Forderung nach einer nicht ins Freie führenden Motorentlüftung blieben erfüllt.
Dabei noch mal zur Erklärung:
Der dünnere Schlauch geht in den Ansaugkörper unterhalb der Drosselklappe, im Schlauchstutzen des Ansaugkanals aus Kunststoff ist eine Verengung auf ca. 1mm die gerne verstopft ist. Dieser Schlauch steht unter Unterdruck im Standgas, also wenn die Drosselkappe zu ist.
Der dickere Schlauch geht gut sichtbar oberhalb der Drosselklappe in den Ansaugschlauch vom Luftfilter und hat Unterdruck im Teil- und Vollastbereich.
Tips wie zum Beispiel einfach mal eine längere Strecke zu fahren sind nicht wirklich hifreich, zum Einen entsprächen sie nicht der Sparsamkeit gerade diesen Motors und es wäre auch nicht sinnvoll für die Umwelt. Zudem fahre ich täglich ca. 400 bis 700km durch unser Land mit dem LKW und habe dann echt keine Lust mehr auf Spazierfahrten. Fragt mal die einschlägigen gelangweilten Damen am Hauptbahnhof ob die nach Feierabend noch großes Interesse an (unbezahlter) Fortpflanzung haben. Lese ich erste Anzeichen von Ironie oder gar Zynismus in meinen Worten?
MfG mexxchen