Opel und die (Anschluss-)Garantie

Heute war nun der Temin beim FOH hier vor Ort. Man hat sich das Getriebe angesehen und folgende Auskunft gegeben: aaaaalso, dass das hier ein wenig "nass" erscheint ist soweit normal, das Getriebe hat irgendwo ein Ventil sitzen, aus dem es schon mal etwas Öl "ausschwitzen" kann. Man hat es von gesäubert, das Auto gewaschen und meinte: auf jeden Fall aber im Auge behalten.

Zur Garantie: da hat der Händler bei Verkauf eines Wagens wohl ziemlich freie Hand, was für eine Form der Versicherung er genau mit CarGarantie abschliesst.
"Unsere" Garantie war eine so genannte "Ersthalter"-Garantie und erlischt mit dem Weiterverkauf des Fahrzeugs.
Die Opel Anschlussgarantie ist dann wieder die, für die der Kunde selbst bezahlt (jedes Jahr etwas mehr, bei abnehmender Garantieleistung), diese wird bei einem Verkauf dann auch mit dem Wagen verkauft und geht auf den nächsten Besitzer über.

Natürlich hat man meiner Frau gleich den CG Flyer mit den diversen Angeboten mitgegeben, Preise habe ich mir im Internet suchen müssen:

bis 5 Jahre ab Erstzulassung/200.000 km = 199,--/p.A.
6 bis 10 Jahre ab Erstzulassung/200.000 km = 249,--/p.A.

Ob es sinnvoll ist, sich diese zu nehmen - ich hätte es bisher immer verneint - weiß ich nicht genau, allerdings bei den vielen Postings hier, was schon alles bei einem "Fastneufahrzeug" kaputt gegangen ist, ist es in jedem Fall eine Überlegung wert.

Bin noch etwas unschlüssig, da der Wagen aber noch im 3. Jahr nach Erstzulassung liegt kann ich mich noch bis Oktober entscheiden.

Anders herum sehe ich es aber auch so: der Corsa mag ein feines, kleines Auto sein, wenn man ihm nicht zu viel abverlangt. Speziell hier im Forum wird über Tuningerfolge, tiefer gelegtes und Spoilerverbrettertes geschrieben. Da wird so manch ein Eingriff vorgenommen, an dem zuerst einmal der Zubehörlieferant verdient.

Ich meine, wenn man das Auto einfach als Fortbewegungsmittel und nicht als Formel 1 Fahrzeug nimmt, dann sollte es einem doch mehr oder weniger treue Dienste leisten, ohne dabei nennenswerte Werkstattaufenthalte zu haben. Natürlich kann immer mal etwas kaputt gehen und vielleicht haben die Opelaner in den Krisenjahren von GM nicht ganz so sorgsam gearbeitet wie zuvor oder jetzt wieder. Natürlich wird auch hier und dort an Werkstoffen gespart oder billigere verwendet, trotzdem hat meine Frau heute einen Corsa beim FOH gesehen, der jenseits der 24.000 EUR kostet. Also ein Kleinwagen zum Preis einer Mittelklassenkarosse. Viel weiter drüber lag unser ASX auch nicht.

Natürlich will ich hier keinem "in die Schuhe schieben": wer viel bastelt macht auch viel kaputt. Jeder soll sich sein Töfftöff so herrichten, wie er es mag. Allerdings war die Lockheed F104 auch kein schlechtes Flugzeug. Erst als man versucht hat, aus einem leichten Aufklärer einen Fighter bzw. Bomber zu bauen wurde das Flugzeug zu schwer und dann häuften sich die Abstürze der Starfighter.

Lässt man den Corsa einfach einen Kleinwagen mit Stärken und Schwächen sein, dann sollte es eigentlich auch ohne Zusatzversicherung gehen. Immerhin leben Versicherungen ja davon, dass so wenig Garantie-Abwicklungen wie möglich zu bearbeiten sind.

Und Focus-Money schreibt: wer sich mit einer Zusatzgarantie sicherer fühlt, der sollte sie abschließen, nötig ist sie beim heutigen technischen Stand allerdings nicht.

In diesem Sinne