Ich habe meinen 1.2er mit 80 PS jetzt seit einem knappen Monat. Und ich kann voll und ganz nachvollziehen, dass man da bei einer ersten Fahrt das Gefühl hat, dass der lahm ist. Mir ging es nicht anders. Ich war anfangs fast ein wenig erschrocken, als ich mit dem 2. Gang an leichten Steigungen zu "verhungern" glaubte. Im unteren Drehzahlbereich ist der Motor offenbar tatsächlich derart lahm, dass er jeden erst einmal verschreckt.
Und nur um die Dramatik dieses "ersten Gefühls" zu unterstreichen: Ich bin von einem Corsa B mit 56 PS (das war ein 1,4er, glaube ich) umgestiegen. Und der war in dem Bereich *deutlich* spritziger. Wobei mir klar ist, wieviel schwerer der D im Vergleich ist. Ich hatte vorher aber eigentlich gedacht, dass das die 24 PS mehr *locker* gutmachen müssten.
Von Dingen wie Drehmoment und wie sich das auswirkt, hatte ich vorher nicht den Hauch einer Ahnung. Jetzt kenne ich den Unterschied aus eigener Erfahrung.
Inzwischen bekomme ich aber immer mehr heraus, wie man den D fahren muss, um trotzdem voran zu kommen. Wenn man bergauf wegfährt, ist es zB tödlich, schnell vom 1. auf den 2. Gang zu schalten. Da geht gar nichts. Man muss deutlich länger auf niedrigeren Gängen bleiben, dann merkt man, dass da schon ein gewisse Power drinnen steckt und dann "reißt" es einen richtig schön weg. Auf eine besonders sparsame und "leise" Fahrweise darf man da halt dann nicht so Wert legen.
Weil Ihr von Einfahren sprecht: Was soll man da jetzt eigentlich wirklich tun? In der Broschüre vom Händler steht, dass das bei heutigen Fahrzeugen nicht mehr notwendig ist und man einfach so drauflos fahren soll wie man will (sinngemäß). Im der Bedienungsanleitung steht, man sollte das Gas-Pedal auf den ersten 1.000 km nie mehr als 3/4 oder so durchtreten und den Motor auch nicht bei extrem niedrigen Drehzahlen quälen. Was ist jetzt wirklich das Richtige und wie würde ich mir den Motor auf Dauer "ruinieren"? Wobei, ich hab jetzt eh schon fast 700 km oben, aber interessieren täte es mich trotzdem immer noch.